Ein paradox wirkendes Phänomen: Es kommen seit Jahren überdurchschnittlich viele Wohnungen auf den Markt. Das Jahr 2017 weist eine Rekordzahl an Baubewilligungen in Wien auf, die Zahl der neuen Wohnungen hat 2020 erstmals die Zahl der neu gegründeten Haushalte übertroffen, – das heißt das Angebot steigt stark, dennoch steigt auch tendenziell die durchschnittliche Nettomiete.
Steigendes Angebot sollte doch eigentlich sinkende Preise bewirken…
Ein Grund für diese widersprüchlich wirkende Entwicklung:
Neue Wohnungen weisen einen deutlich höheren Standard in allen Bereichen auf. Es gibt kaum neu errichtete „Billigwohnungen“.
Bausubstanz, Wärmeschutzfassaden, Wohnkomfort, Heizungssysteme (Niedrigenergie), – alles das liegt teilweise qualitativ deutlich über bisher dem Angebotenen.
Bausubstanz, Wärmeschutzfassaden, Wohnkomfort, Heizungssysteme (Niedrigenergie), – alles das liegt teilweise qualitativ deutlich über bisher dem Angebotenen.
Werden Altbauwohnungen nach Auszug der Mieter saniert, steigt die Qualität ebenfalls, die Wohnung kommt als Erstbezug nach Sanierung auf den Markt.
Die Folge: relativ hohe Mieten bei der großen Anzahl der neuen Wohnungen, die somit die Durchschnittspreise bei den Mietwohnungen nach oben drücken.
Im Segment der eher durchschnittlichen, schon in die Jahre gekommenen Wohnungen gibt es hingegen vermehrt Leerstand und stagnierende Mieten zu beobachten.
Ausblick: Wenn die Vielzahl der neuen Wohnungen nach einiger Zeit zu normalen, gebrauchten Wohnungen werden, wird sich das auch in den Nettomieten widerspiegeln und die Preise werden, sollte der Markt, halbwegs im Gleichgewicht bleiben, zumindest stagnieren.
Ob dieses relative Marktgleichgewicht – vor allem im Vergleich zu deutschen Städten – in den kommenden Jahren erhalten bleibt ist ungewiss. Wien wird bis 2040 ein Bevölkerungswachstum von ca. 15% prognostiziert.
Somit ist im Sinne eines gesunden, ausgeglichenen Immobilienmarktes zu hoffen, dass die Bautätigkeit trotz derzeit stark steigender Kosten nicht nachläßt.
Die Folge: relativ hohe Mieten bei der großen Anzahl der neuen Wohnungen, die somit die Durchschnittspreise bei den Mietwohnungen nach oben drücken.
Im Segment der eher durchschnittlichen, schon in die Jahre gekommenen Wohnungen gibt es hingegen vermehrt Leerstand und stagnierende Mieten zu beobachten.
Ausblick: Wenn die Vielzahl der neuen Wohnungen nach einiger Zeit zu normalen, gebrauchten Wohnungen werden, wird sich das auch in den Nettomieten widerspiegeln und die Preise werden, sollte der Markt, halbwegs im Gleichgewicht bleiben, zumindest stagnieren.
Ob dieses relative Marktgleichgewicht – vor allem im Vergleich zu deutschen Städten – in den kommenden Jahren erhalten bleibt ist ungewiss. Wien wird bis 2040 ein Bevölkerungswachstum von ca. 15% prognostiziert.
Somit ist im Sinne eines gesunden, ausgeglichenen Immobilienmarktes zu hoffen, dass die Bautätigkeit trotz derzeit stark steigender Kosten nicht nachläßt.