Bieterverfahren werden immer beliebter, es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Varianten.
Das Verfahren kann nahezu vollautomatisch mittels Software abgewickelt werden, oder auch organisiert ähnlich einer Auktion von einem Veranstalter, beispielsweise einem Makler.
Ist es eine win-win Angelegenheit für alle Beteiligten?
Sehen wir uns die einzelnen Varianten, sowie deren Vor- und Nachteile einmal etwas genauer an.
Zunächst werden Bedingungen festgelegt, die meist denen einer Auktion ähneln, sich aber in grundsätzlichen Punkten unterscheiden. Es besteht keine Verpflichtung des Anbieters an den Meistbietenden zu verkaufen, und es besteht auch die Möglichkeit, von einem Verkauf Abstand zu nehmen, wenn z.B: der angestrebte Preis nicht erreicht wurde.
Die traditionelle Methode: Hier wird von einem Organisator, z.B.: einem Makler das Bieterverfahren veranstaltet. Die Bedingungen werden schriftlich festgelegt, Fristen werden fixiert, der gesamte Ablauf wird detailliert festgehalten. Inwieweit die Bietenden über andere Gebote informiert werden wird ebenfalls in den Bedingungen festgehalten.
Beim digitalen Bieterverfahren übernimmt eine Software den kompletten Ablauf. Angebote werden digital über ein standardisiertes Formular abgegeben. Bietende werden können per Email über den Stand des Bieterverfahrens informiert werden oder sich in Echtzeit über den Stand auf der Website des Anbieters informieren.
Einige Vorteile des Bieterverfahrens: Gebote können in Ruhe überlegt werden, es besteht kein Zeitdruck. Interessenten können sich um eine Finanzierung kümmern, Kostenschätzungen von Professionisten einholen, Berater bezüglich Werteinschätzung der Immobilie kontaktieren.
Mögliche Nachteile: Der Anbieter kann, aber muss nicht verkaufen, – das wird manche Bieter enttäuschen. Bieter könnten sich auch aufgrund der Dynamik im Bieterprozess dazu hinreissen lassen, höhere Gebote abzugeben, als ursprünglich beabsichtigt.
Um Frustration vorzubeugen ist es ratsam, von vornherein wohlüberlegt das Gebot abzugeben, das realistisch den Wert der Immobilie für den potentiellen Käufer widerspiegelt.
Anbieter wiederum sind gut beraten, mit dem Bieterverfahren nicht zu „spielen“, sonst wird die Immobilie bei eventuellen weiteren Verkaufsversuch von Teilen des Marktes nicht mehr angenommen.
Die Kanzlei bietet ebenfalls an, Bieterverfahren zur organisieren, näheres dazu finden Sie hier:
https://www.ar-immobilien.at/bieterverfahren/