Die Blockchain ist ein digitales, dezentrales Register, in dem Transaktionen via Peer-to-Peer-Netzwerk eingetragen werden.
Welche Möglichkeiten ergeben sich für die Immobilienbranche?
Eine Möglichkeit: Tokenization oder Tokenisierung
Immobilien werden zu den sogenannten illiquiden Vermögensgegenständen gezählt, es handelt sich also um Werte, die sich nicht rasch und ohne größeren Aufwand in Bargeld umwandeln lassen. Auch ein kleinteiliger Verkauf ist, wie z.B. bei einem Aktienportfolio, nicht möglich.
Mittels der sogenannten Tokenisierung kann aber genau das erreicht werden. Dabei wird der Immobilienbesitz vereinfacht gesagt, gestückelt, und in kleine Einheiten, genannt Token aufgeteilt. Die Käufer dieser Token haben nun Anspruch auf diesen jeweiligen Anteil. Somit kann ein Immobilienportfolio diversifiziert werden, es ist somit möglich, sich mit diversen Token an verschiedenen Immobilien und Immobilienarten, wie Wohnimmobilien oder Gewerbeimmobilien, auch länderübergreifend zu beteiligen.
Die zugrunde liegenden Abläufe werden auf einer Blockchain gesichert.
Allerdings sind noch viele organisatorische und rechtliche Herausforderungen zu bewältigen. So hat beispielsweise zwar jeder Tokeninhaber bei vermieteten Immobilien Recht auf seinen Anspruch der Mieteinnahmen, allerdings auch eine Reihe von Verpflichtungen, die sich aus dem Immobilieneigentum ergeben. Es fällt Grundsteuer an, es sind Verwaltungs- , Versicherungs- und Reparaturkosten für die Immobilien zu tragen. Das wäre mit Smart Contracts, also codierten, nach einem bestimmten Schema automatisch ablaufenden Verträgen, beispielsweise auf der Ethereum Blockchain möglich.
Es sind noch viele Fragen offen. Da aber die Innovationskraft in diesem Bereich sehr hoch ist, die Vorteile einer Implementierung dieser Technologien überwiegen, nachdem Abläufe schneller, kostengünstiger und unbürokratischer organisiert werden können, ist mit einer langfristigen Umsetzung zu rechnen.